BERICHT AUS DER AKTIVEN WEHR
Brandschutzwochenübung 2025
Am Freitag den 26.09. fand die jährliche Brandschutzwochenübung der Freiwilligen Feuerwehr Abenberg zusammen mit den Ortsteilfeuerwehren Bechhofen, Beerbach, Dürrenmungenau, Ebersbach-Kapsdorf, Obersteinbach und Wassermungenau sowie der BRK-Bereitschaft Abenberg bei der Schreinerei Walther in Beerbach statt.
Gegen 18 Uhr wurden die Feuerwehrmänner und -frauen mittels Sirene zu einem gemeldeten Schreinereibrand alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen, erwartete sie eine sehr realitätsnahe Übung eines brennenden Holzlagers. Zusätzlich wurde noch ein Kellerbrand und ein Brand des Spänelagers als weitere Einsatzabschnitte beübt. Durch Nebelmaschinen und einige Rauchbomben wurde die Rauchentwicklung und dadurch die Einschränkung der Sichtverhältnisse wie bei echten Einsätzen simuliert. Die zuerst eintreffenden Feuerwehren aus Beerbach und Wassermungenau stellten fest, dass sich noch eine Familie im brennenden Keller des Hauses befand. Sofort wurde ein Trupp unter schwerem Atemschutz der Feuerwehr Wassermungenau zur Personenrettung in den Keller entsandt. Dieser Trupp konnte die eingeschlossenen Personen schnell lokalisieren und ins Freie retten. Im Anschluss bekämpfte der Trupp noch das Feuer im Keller.
Der hintere Teil des Holzlagers stand bei Ankunft der weiteren Einsatzkräfte aus Abenberg und den weiteren Ortsteilen bereits im Vollbrand. Auch hier wurde noch eine Person vermisst. Die Personensuche erwies sich aufgrund der starken Verrauchung und der engen Gänge zwischen den Holzbalken als sehr schwierig. Während der Suche kam es zudem zu einem Atemschutznotfall: Ein Atemschutzgeräteträger brach zusammen und blieb bewusstlos liegen. Nachdem sein Trupppartner eine Notfallmeldung über Funk absetzte, übernahm der Sicherheitstrupp sofort die Rettung und brachte zusammen mit dem verbleibenden Truppmann den verletzten Kameraden ins Freie. Anschließend kehrten sie in die Halle zurück, um die noch vermisste Person zu suchen. Nachdem auch diese gerettet war, konnten in der Halle gelagerte Gasflaschen rechtzeitig ins Freie gebracht werden, um dort gekühlt zu werden. Gleichzeitig zur Personenrettung im Inneren der Halle, begannen die Ortswehren Bechhofen, Dürrenmungenau und Obersteinbach die Brandbekämpfung von außen und versuchten durch eine Riegelstellung das Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
Ein dritter Einsatzabschnitt stellte sich am Spänelager dar, das ebenfalls Feuer gefangen hatte. Dort befand sich eine verletzte Person auf dem Dach, die mittels Steckleiter schnell gerettet werden konnte. Nach der erfolgreichen Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung eingeleitet und es konnte sehr schnell "Feuer aus" gemeldet werden.
Da für eine so große Einsatzlage eine erhebliche Löschwassermenge benötigt wurde, erfolgte die Entnahme aus dem Dorfweiher mit den neu beschafften Pumpen der Ortsteile. Auch hier wurde ein weiteres Übungsszenario eingefügt: Eine Pumpe fing bei der Wasserentnahme Feuer und wurde schnell durch die aufmerksamen Feuerwehrleute gelöscht. Da dadurch die Wasserversorgung unterbrochen war und durch diese Pumpe nicht weiter fortgeführt werden konnte, musste zügig eine andere Pumpe für die Wasserentnahme vorbereitet werden, sodass die Einheiten bei der Brandbekämpfung wieder ausreichend Wasser zu Verfügung hatten.
Nachdem alle Einsatzlagen erfolgreich abgearbeitet waren, kamen 100 Einsatzkräfte zur Übungsnachbesprechung zusammen. Einsatzleiter Manuel Burkhardt und der Kreisbrandmeister Jens Meyer erläuterten nochmals die gesamte Übungslage, da viele Beteiligte nur ihren eigenen Abschnitt mitbekommen hatten. Beide zeigten sich sehr zufrieden mit dem reibungslosen Ablauf. Auch Bürgermeisterin Susanne König lobte die gute Zusammenarbeit aller Ortsteile und zeigte sich erfreut über den Erfolg der Übung. Der Besitzer der Schreinerei, Thomas Walther, dankte den Wehren für das Üben an seinem Objekt und zeigte sich beeindruckt über den Ausbildungsstand der Feuerwehrfrauen und -männer.
Im Anschluss an die Nachbesprechung konnten sich alle Teilnehmer bei einer Brotzeit stärken. Ein besonderer Dank gilt Thomas Walther für das Bereitstellen des Übungsobjekts, der Stadt Abenberg für die Verpflegung sowie der BRK-Bereitschaft Abenberg für die Absicherung der Einsatzkräfte während der Übung.